Donnerstag, 20. Februar 2014

Genmais oder: "Die ich rief, die Geister - werd' ich nun nicht los"

Genau wie der Zauberlehrling in der gleichnamigen Ballade von Johann Wolfgang von Goethe, entwickelt sich offensichtlich die Sache mit genveränderten Pflanzen, so wie in diesem speziellen Fall mit der genveränderten Maissorte 1507 der Fa. DuPont Pioneer.

ein Maiskolben, wie ihn jeder kennt


Wer unseren Blog aufmerksam verfolgt, weiß längst, dass wir neben unserer Liebe zu Hunden auch ein starkes Interesse an der Natur haben und als ehemalige Hobbylandwirte insbesondere die Entwicklung in der Landwirtschaft verfolgen. Und da trifft einen der Filmbericht in der Sendung "Report München vom 18.02.2014" über die, auch in der EU kurz vor der Zulassung stehenden  Genmaissorte 1507, bekannt unter dem Namen "Herculex" wie ein Hammerschlag und bekräftigt unsere Befürchtung, dass die Folgen beim Einsatz von Gentechnik nicht annähernd vorher gesagt werden können.

Herculex produziert selbst ein Gift gegen bestimmte Insekten, vor allem die Raupen des gefürchteten Maiszünslers und ist gleichzeitig resistent gegen eine Reihe von Herbiziden. Laut dem Bericht von Report München wird dieser Mais bereits seit 3 Jahren in Brasilien angebaut, wobei in den ersten beiden Jahren durchaus der gewünschte Erfolg erzielt wurde. Im dritten Jahr des Anbaus müssen die Bauern plötzlich feststellen, dass die Raupen des Maiszünslers resistent gegen das maiseigene Gift geworden sind und größere Schäden als zuvor anrichten. Um ihre Ernten zu retten, wurde der erneute Einsatz von Pestiziden erforderlich usw. usw. ... Studien bestätigen, je mehr Gentechnik-Pflanzen angebaut werden, desto resistenter werden Insekten und Unkräuter. Schädlinge passen sich an und werden noch widerstandsfähiger.

Die Überzeugung von Befürwortern der Gentechnik, die in diesem Eingriff in die Natur keinerlei Risiken sehen, wird hier ad absurdum geführt und bestärkt uns einmal mehr in unserer Ablehnung dieser Technologien. Ich möchte diesen Beitrag mit einem Zitat von Johann Heinrich Pestalozzi (Schweizer Pädagoge und Sozialreformer *1746-1827*) beenden, der schon damals sagte:
Früher oder später, aber gewiß immer, wird sich die Natur an allem Tun des Menschen rächen, das wider sie selbst ist.



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