Der vor ein paar Jahren von der Stadt Wien ins Leben gerufene Slogan "A Sackerl fürs Gackerl" war und ist ein voller Erfolg, sorgt er doch dafür, dass Hundebesitzer ein verstärktes Problembewußtsein für die Hinterlassenschaften ihrer vierbeinigen Lieblinge entwickelten und die Verwendung dieser Sackerl für ein sauberes, gepflegtes Stadtbild sorgen.
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| "A Sackerl fürs Gackerl" |
Die kostenlose Zurverfügungstellung von ca. 20 Millionen Sackerl jährlich und die Aufstellung ausreichend vieler Müll-/Papierkörbe zur Entsorgung tun ein übriges, um Straßen und Plätze in dieser Hinsicht möglichst rein zu halten.
Absurd wird es allerdings dann, wenn Hundebesitzer diese Sackerl gutgemeint überall verwenden, das heißt, auch wenn sie mit ihren Lieblingen in der freien Natur und weit entfernt von Zivilisation und Siedlungsgebieten unterwegs sind. Denn hier taucht unweigerlich folgendes Problem auf: Hundehalter entfernt das "Gackerl" im "Sackerl" und fragt sich, wo um Himmels Willen soll ich dieses Sackerl jetzt entsorgen. Eine Weile trägt er es noch geduldig mit sich spazieren, um irgendwann verzweifelt das komplette Sackerl in die Büsche, den Wald, auf die Wiese oder das Feld zu werfen. Damit entsteht aber ein wesentlich größeres und vor allem für die Umwelt viel schädlicheres Problem.
Ein nicht verpacktes Häuferl würde innerhalb kürzester Zeit von Insekten und Mikroorganismen so be- und verarbeitet, dass es sich in Naturdünger umwandelt, der wiederum dem Boden zugute kommt und sich der Kreislauf schließt. Dies ist ein Vorgang, der während der Sommermonate innerhalb von wenigen Tagen abgeschlossen ist, während das Plastiksackerl nicht verrottet, über einen unvorstellbar langen Zeitraum (Schätzungen gehen bis zu 500 Jahre!!!) liegen bleibt und die Umwelt unnötig belastet. Selbst in der Landwirtschaft wird dieses Problem zwischenzeitlich diskutiert, werden doch auch Futterwiesen und Felder mehr und mehr mit Sackerln zugemüllt.
Eine Welt - ganz ohne Plastik - wird es so schnell nicht wieder geben, aber Gackerl-Sackerl sinnvoll zu verwenden kann einen kleinen Beitrag dazu leisten.
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